Hilfe, mich macht die Dauerkrise fertig!
Melissa, 42 Jahre, Abteilungsleiterin in einem Konzern, fragt: »Das geht jetzt schon seit Jahren so: Erst war es die Coronakrise mit all ihren Unsicherheiten, jetzt kommen rapide steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie potenzielle Versorgungsengpässe hinzu. Wir im Einkauf wissen kaum mehr, wo uns der Kopf steht, haben fast täglich mit neuen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen mir in den Ohren, denn es wird ihnen zu viel. Und zu allem Überfluss steht mir auch noch mein Chef auf den Füßen, denn er will eine möglichst gute Planbarkeit. Ehrlich gesagt bin ich mittlerweile ausgelaugt und es gelingt mir immer weniger, den Fels in der Brandung zu mimen. Was soll ich tun?«
Wem ginge es an Ihrer Stelle nicht so wie Ihnen? Sich fast täglich auf neue Gegebenheiten einstellen und dabei feststellen zu müssen, dass althergebrachte Prinzipien und Prozesse kaum mehr greifen, zehrt an der Kraft und an den Nerven. Die Unsicherheit treibt uns dann vor sich her, und wir neigen dazu, unwillkürlichen Reflexen zu folgen, die oft von Ängsten getriggert sind. Ich rate Ihnen dazu, innezuhalten und sich die Situation mit Abstand anzuschauen: Ein Weiter-so oder Mehr-desselben hilft nicht, sondern führt in die Erschöpfung. Befreien Sie sich davon, indem Sie zunächst Ihre eigenen Grenzen annehmen. Die folgenden Punkte zeigen, wie das geht.