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Tradition killt Innovation
Als 2007 das erste iPhone auf den Markt kam, nahm Nokia das bekanntlich sehr gelassen. „Wir haben das beste HMI und sind technologisch ein Jahr voraus. Weiter so, wie bisher!“ Als 2010 die vierte iPhone-Generation auf den Markt kam, Android bereits durchgestartet und Nokias Anteil am Smartphone-Neugeschäft um 30 Prozent zurückgegangen war, lautete der naive Plan: „Wir werden ein eigenes Ökosystem erschaffen.“ Der Rest ist Geschichte.
Als Tesla 2012 das Model S auf den Markt brachte und Ladestationen ankündigte, wurde milde gelächelt. Inzwischen schreiben wir 2018, Ladestationen sind flächendeckend installiert, Zulassungsstatistiken sprechen ihre eigene Sprache. Zwar läuft es mit dem Model 3 gerade holprig und der Chef scheint aus der Spur geraten, doch die Autobranche ist nachhaltig aufgemischt.
Wissen, was nicht geht
Viele Unternehmen sind gut darin, sich auf dem Markt umzusehen und dann genau zu wissen, was nicht geht und warum man sich keine allzu großen Sorgen machen muss. Nur wenige sind gut darin, die Zeichen der Zeit zu erkennnen, Strömungen und Trends frühzeitig aufzunehmen und in ihren eigenen Produktkonzepten widerzuspiegeln. Doch genau das zeichnet Innovationsführer aus. Für diejenigen, die vorne mitspielen wollen, lohnt sich der Blick auf Erfolgsrezepte von Amazon, Google und Co.:
- Tradition spielt keine Rolle: Der größte Hemmschuh für Innovation ist das illusionäre Festhalten an Bewährtem, auch wenn es nicht in die Zukunft trägt. Solche Zöpfe müssen konsequent abgeschnitten werden, denn ansonsten gilt: Tradition killt Innovation.
- Ziele setzen und handeln: Es gib keine stärkere Motivation als klare und greifbare Ziele, auf die mit aller Kraft hingearbeitet wird. In vielen Unternehmen sind Ziele hoch volatil und das Handeln kaum darauf ausgerichtet. Die Folge: Innovationen entstehen zufällig oder gar nicht.
- Die Kunden begeistern: Dazu gehört ein Produkt, das die Kunden wollen, eine Geschichte, die Emotionen weckt, und ein charismatischer Auftritt. Das ist machbar, doch so wenig etabliert, dass man glauben könnte, es bestünde kein Bedarf dafür. Die Konsequenz: Andere machen das Rennen.
Ich wünsche Ihnen den Mut und die Entschlossenheit, diese Punkte umzusetzen – denn sie sind die Basis der Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.